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  • Writer's pictureMaja Büttner

Reisetagebuch, Kapitel 5 // #16

Lima - Cusco - Quarantäne - Cusco - Lima - Oxapampa, 13.01. - 30.01.2022


Hi!


Jetzt bin ich schon beim letzten Teil meines Reisetagebuchs angelangt.


Nach Lima hatten wir noch einen Stopp eingeplant, bevor es wieder zurück nach Oxa ging. Natürlich hatten wir uns die Schiffs- und Busreisen von Iquitos aus nicht angetan, um jetzt ein Flugzeug von Lima nach Cusco zu nehmen.

Obwohl die überwiegende Mehrheit der Peruaner und Touristen in der Regel fliegt, wenn sie nach Cusco möchte, gibt es auch Alternativen. Sogar einen Direktbus! Der braucht allerdings 24 Stunden und kostet mehr als der Flug. Die großen Busfirmen bieten die Strecke nicht an, weshalb es auch diesmal leider wieder keinen 180°, aber immerhin einen 160° Sitz gab.

Um 13 Uhr war Abfahrt in Lima. Der erste Teil der Strecke war überraschend angenehm! Statt kurvigen Straßen durch die Anden, ging es an der Küste entlang über eine Schnellstraße. Abends haben wir einen Zwischenstopp gemacht und es gab die Möglichkeit sich Abendessen zu kaufen. Geschlafen habe ich auf dem Rest der Strecke dann zwar kaum, aber als wir am nächsten Vormittag in Cusco ankamen, habe ich mich um Längen besser gefühlt, als beispielsweise nach der Fahrt von Tingo nach Lima.


Maike hatte ja wie schon erwähnt ursprünglich eine Einsatzstelle bei Tingo María. Aus verschiedenen Gründen, hat sie aber zum Februar zu einem Projekt nach Cusco gewechselt. Die Unterkunftsfrage war zum Zeitpunkt unserer Ankunft dort noch nicht langfristig geklärt, weshalb sie vorerst ein Airbnb in der Nähe des historischen Zentrums hatte. Das hatte für mich den Vorteil, dass ich bei ihr übernachten konnte, ohne Geld für eine Unterkunft ausgeben zu müssen.

Lena wollte ursprünglich länger bleiben als die paar Tage, die ich geplant hatte und hatte sich deshalb eine workaway-Stelle in einem Hostel gesucht.


Am Tag unserer Anknuft in Cusco haben wir ein bisschen die Innenstadt erkundet, etwas gegessen und sind dann recht früh ins Bett gegangen. Das lag mit daran, dass Cusco auf einer Höhe von 3,500m liegt und man sich erst langsam an die Höhe gewöhnen soll, anstatt sich übermäßig zu verausgaben.

Weil es Maike leider nicht so gut ging (seit Lima starke Erkältungssymptome, alle Schnelltests waren aber negativ), habe ich am darauffolgenden Samstag alleine weiter die Stadt erkundet. Cusco ist wirklich wunderschön. Meiner Meinung nach kann meine locker eine ganze Woche dort verbringen ohne Geld für irgendwelche Attraktionen auszugeben und sich einfach nur umsehen.



Später bin ich zu Lena ins Hostel gegangen und habe dort mit ihr, einem anderen Deutschen, der auch dort war und einem Franzosen den Abend verbracht, was wirklich schön war. Es hätte noch die Möglichkeit gegeben, in einem Club zu gehen, aber da Maike am Nachmittag beschlossen hatte, zur Sicherheit noch einen PCR-Test machen zu lassen, dachte ich mir, dass es vielleicht keine gute Idee wäre, feiern zu gehen, bevor ich mir einigermaßen sicher sein kann, kein Covid zu haben.


Tja... Geweckt wurden wir Sonntagmorgen von einer eher unerfreulichen SMS des Testzentrums. Maike hatte doch tatsächlich Corona. Daraufhin habe ich den gefühlt 1000sten Schnelltest gemacht und siehe da: Er war positiv! Das hat mich ehrlich geschockt. Auch der zweite Schnelltest, den ich direkt im Anschluss gemacht habe war positiv, so dass ich mir einen PCR-Test gespart habe und mich direkt mit Maike zusammen in Quarantäne begeben habe. Auch Lena hat am selben Tag noch einen PCR-Test machen lassen, der (Überraschung!) positiv war.

Über die kommenden 10 Tage gibt es daher nicht viel Spannendes zu berichten. Wer Serienempfehlungen braucht, kann sich aber gerne an mich wenden.

Positiv überrascht waren wir aber beide davon, wie gut wir die Quarantäne-Zeit gemeistert haben.



Der absolute kulinarische Tiefpunkt: Reis mit Ketchup *würg*

Schon besser: Reis, Süßkartoffel und Soya-Fleisch...

Ich musste dann natürlich mit meiner Einsatzstelle in Oxapampa besprechen, wie es weitergehen soll. Eigentlich hätte ich in der kommenden Woche wieder das Arbeiten anfangen sollen, das ging unter den Umständen aber natürlich nicht. Daher haben wir uns darauf geeinigt, dass ich einfach eine ganze Woche später wiederkomme als geplant.

So hatte ich nach der Quarantäne noch zwei Tage in Cusco, bevor ich mich wieder auf den Rückweg machen musste.


Wir haben uns mit einer der anderen Freiwilligen getroffen, die in Cusco arbeitet, waren zwei Mal in Bars/Clubs in denen auch Salsa getanzt wurde, waren Essen (mit Karaoke!), haben eine Walking-Tour mitgemacht und die Mall besucht, die es in Cusco gibt.

So waren die letzten Tage dort dann doch noch ganz schön!

Ich habe außerdem Cuscos fragwürdige Corona-Beschränkungen kennengelernt. Clubs und Bars müssen wohl eigentlich geschlossen sein, dass hab ich aber erst nach einer ganzen Weile gemerkt, weil sich in Realität keiner daran hält. So lange Essen verkauft wird, darf wohl bis um 22 Uhr oder so ganz normal offen sein. Ab dann ist es aber so, dass sich die Polizei oft demonstrativ vor oder in die Nähe von Eingangstüren zu Clubs stellt, so dass die Türsteher dort dann zu machen und über die Überwachungskamera beobachten, wann die Luft wieder rein ist. Das führt dazu, dass man sowohl um rein, als auch um raus zu kommen oft Ewigkeiten warten muss. Das Verrückte ist, dass die Polizei ja nicht blöd ist - die wissen ganz genau, dass drinnen gefeiert wird. Man hört ja oft sogar auf der Straße noch die laute Musik. Die einzige Erklärung für den Irrsinn, die wir gefunden haben ist, dass noch mehr oder weniger der Schein gewahrt werden soll... Dass es die Polizei den Leuten wenigstens nicht ZU einfach machen will. Außerdem werden die Besucherzahlen durch die Taktik indirekt ein bisschen reguliert. Ich habe dann aber auch einfach aufgehört, nach Logik zu suchen - ich bin schließlich immernoch in Peru und da laufen viele Sachen so, dass sie für mich nicht immer ganz nachvollziehbar sind...


Vor meiner Corona-Infektion wäre mein Plan übrigens gewesen, während meiner Zeit in Cusco auch Machu Picchu zu besuchen. Dass das dann zeitlich nicht mehr ging, hat mich wirklich sehr geärgert. Ich hoffe, dass ich Anfang August nochmal nach Cusco kommen kann, um das nachzuholen!


Der einzige Vorteil, der aus dem Covid-Chaos entstanden ist, ist, dass Lena und ich uns zeitgleich wieder auf den Rückweg gemacht haben.

Erst haben wir wieder einen 24-h-Bus genommen, dann sind wir in Lima in den Bus zurück nach Oxapampa umgestiegen, wo wir Sonntagmorgen wieder angekommen sind.


Lena hat jetzt die Woche über bei mir übernachtet, um sich ein wenig von dem Reisestress zu erholen, bevor es für sie wieder weitergeht. Ich habe mich inzwischen wieder ganz gut eingewöhnt, sowohl auf der Arbeit, als auch in Oxa im Allgemeinen.

Es gibt endlich ein paar spannendere Details von meiner Einsatzstelle zu berichten, weshalb ich mich in meinem nächsten Post damit befassen werden.

Der übernächste wird dann wahrscheinlich von Oxapampa als Stadt handeln. Falls es konkrete Fragen gibt - ich lese die Kommentare und versuche die dann auch zu beantworten, wenn es sich ergibt!



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