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  • Writer's pictureMaja Büttner

März-Update & Zwischenseminar // #19

Hi!


Ich dachte mir, dass es mal wieder ganz interessant sein könnte, wenn ich davon berichte, was ich in den letzten Wochen so Spannendes gemacht habe.

Außerdem war gestern Halbzeit (151 Tage vor und hinter mir), da würde es sich auch anbieten ein bisschen was zu zu schreiben.


Passend zur Halbzeit-Stimmung, fand vor 3 Wochen das Zwischenseminar von Ecoselva statt. Dafür musste ich, anders als der Rest, nirgendwo hinreisen, weil es praktischerweise direkt in Oxapampa und außerdem in dem Hotel, in dem ich wohne stattfand.

Ich fand es insgesamt ganz interessant, aber vor allem war es schön, alle anderen Freiwilligen wiederzusehen und sich mal wieder auszutauschen. Es ist auch sehr beruhigend, wenn einem bewusst wird, dass man mit seinen Problem gar nicht so alleine ist.

An einem Tag (von fünf) haben wir dann sogar einen Ausflug in den Nationalpark gemacht, so ähnlich wie an dem Wochenende, an dem der Deutsche Botschafter im November da war.



Am Ende des Seminars war es schon ein trauriger Gedanke, dass wir uns alle erst dann als ganze Gruppe wiedersehen, wenn wir uns im September für das Rückkehrerseminar in Deutschland treffen.



Das Seminar war an einem Samstag zu Ende und eigentlich wäre ich am Montag ganz normal wieder auf die Arbeit gegangen - die Woche davor hatte ich nämlich "frei".

Allerdings war für die kommende Woche noch ein Programm in Pozuzo geplant, für den Leiter von Ecoselva. Da ging es darum Kontakte zu pflegen und Projekt-Partner zu treffen. Unter anderem stand auch der Besuch verschiedener Landwirte auf dem Programm.

Weil ich das sehr interessant fand, habe ich überlegt am Program teilzunehmen, auch um das BIOAY außerhalb von Oxapampa ein bisschen besser kennenzulernen. Dafür musste ich aber erstmal mit den Leuten in der Municipalidad reden, um zu klären, ob ich eine weitere Woche fehlen konnte.

Das ging dann zum Glück in Ordnung, weshalb ich also am Sonntag mit den anderen Freiwilligen, die in Pozuzo und Umgebung wohnen und zwei anderen, die auch an dem Programm teilnehmen bzw. Pozuzo besuchen wollten losgefahren bin.


Hier ein paar Highlights der Woche in Fotos:


1. Wanderung nach Trama bei Tingo Mal Paso







2. Schnappschuss von einer der zahlreichen Fahrten auf der Ladefläche eines Pickups


3. Wanderung von Tingo Mal Paso nach Cushi (26km mit über 1000 Höhenmetern einfach, davon 6km mit dem Moto zurückgelegt)











Die Woche in Pozuzo war wirklich sehr ereignisreich und hat uns allen richtig Spaß gemacht.

Es war total interessant mal einen Eindruck davon zu bekommen, wie viele Peruaner, die nicht in Städten, sondern so richtig auf dem Land wohnen, leben.

Ich fand es schön zu sehen, dass es manchen Tieren dort augenscheinlich richtig gut ging. Ich habe in Deutschland noch nie eine Gruppe freilaufender Schweine gesehen, die sich im Schlamm suhlen durften und untereinander ein richtiges Sozialleben zu haben schienen. Auch, wenn das hier in Peru wahrscheinlich genauso wenig die Regel ist wie in Deutschland (soweit ich das mitbekommen habe).

Der Lebensstil der Familien, die von der Landwirtschaft leben, aber trotzdem keine riesigen industriellen Betriebe haben, hat mich insgesamt dennoch sehr beeindruckt. Vieles ist nochmal simpler als in den Kleinstädten, die ich hier bisher kennengelernt habe und alle Familienmitglieder arbeiten täglich hart, aber ich glaube kaum, dass da jemand auf die Idee käme, sich zu beschweren. Ich weiß nicht, ob ich mit so einem Leben glücklich werden könnte und es wäre absurd jetzt einschätzen zu wollen, ob die Peruaner, die ich kennengelernt habe es sind, aber solche Erlebnisse machen mir bewusst, wie sehr wir in unserer westlichen Welt eigentlich im Überfluss leben.


Am Freitagmorgen der "Programm-Woche" ging es für mich dann wieder zurück nach Oxapampa, weil ich ab 9 Uhr bei einer Sterilisationskampagne für Hunde helfen sollte. Ich habe den frisch-operierten Hunden T-Shirts angezogen, um die Wunden zu schützen.





Die restlichen zwei Wochen, die ich jetzt wieder hier in Oxapampa und in meinem Alltag bin, habe ich hauptsächlich im Büro verbracht. Ein Mal, war ich aber bei einem Planungs-Meeting für ein Event dabei, das nächste Woche Samstag stattfindet.


Viel Spannendes gibt es aus meinem Arbeitsalltag der letzten Tage ansonsten nicht zu berichten. Ich habe die BIOAY-Webseite, die erneuert werden soll, auf Englisch und Deutsch übersetzt, damit die aktualisierte Version noch ein bisschen internationaler wird und weitere Infografiken/Sharepics für Facebook erstellt. Außerdem werde ich mit in das Designen von Infotafeln für einen Aussichtspunkt bei Oxapampa einbezogen.


Als mir gestern klar geworden ist, dass exakt die Hälfte meiner Zeit hier in Peru vorbei ist, hatte ich gemischte Gefühle.

Einerseits freue ich mich jetzt schon, im August wieder nach Deutschland zurückzukommen. Hauptsächlich, weil ich dann meine Familie und Freunde wiedersehe, aber auch, weil es einige Dinge gibt, die ich hier vermisse. Bestimmtes Essen zum Beispiel, aber auch das Wetter (ein bisschen mehr Abwechslung) und die ganzen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, die ich hier nicht habe. Ich hätte unter anderem sehr gerne mal wieder eine abwechslungsreichere aber zugleich ungefährliche, hundefreie Joggingstrecke.

Andererseits werde ich denke ich auch einiges vermissen, wenn ich wieder Zuhause bin. Jetzt im Moment ist mein Leben zwar nicht komplett stressfrei, aber sobald es im Herbst mit Uni losgeht, werde ich mich sicher nach den Zeiten zurücksehnen, in denen ich nicht jede freie Minute mit Lernen verbringen musste. Außerdem mag ich die Natur hier sehr gerne. Neben den Phasen in denen ich jeden Tag auf die Arbeit gehe, gibt es dann ja auch noch Wochen in denen ich reisen kann - mein absoluter Lieblings-Aspekt des Freiwilligenjahres - und für sowas werde ich zumindest in dem Umfang so schnell keine Zeit mehr haben.


So gesehen, finde ich eigentlich, dass die noch vor mir liegende Zeit eine ziemlich perfekte Länge hat. Ich würde nicht jetzt schon heimfliegen wollen, aber ich würde auch nicht wirklich verlängern wollen.

Dieser Halbzeit-Meilenstein erinnert mich auf jeden Fall nochmal daran, dass es noch einige Dinge gibt, die ich während meines Jahres hier machen möchte und vor allem motiviert er mich, nochmal richtig Gas zu geben beim Spanisch-Lernen. Meine Skills sind in dem Bereich immer noch ausbaufähig und ich möchte am Ende der Zeit von mir behaupten können, fließend Spanisch zu sprechen. (Mit Fehlern, klar, aber fließend.)


Viel mehr habe ich dazu glaube ich gar nicht zu sagen - ich melde mich wieder, sobald es etwas zu erzählen gibt oder aber mit einer aktualisierten Version des Blogbeitrags über meine Einsatzstelle.

Falls es sonst noch etwas gibt, von dem ich generell mal oder ausführlicher berichten soll - ich lese die Kommentare!



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