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Writer's pictureMaja Büttner

Dezember-Update // #10

Hi!


In den letzten Wochen ist echt viel passiert und ich hatte leider absolut keine Zeit für meinen Blog. Deswegen gibt es jetzt die Ereignisse der zweiten Dezemberhälfte im Schnelldurchlauf.


Vor 1,5 Wochen bin ich am Freitag nach der Arbeit mit dem Bus nach Lima gefahren, weil ich am Samstagabend meine Gastschwester (Auslandsjahr USA 2017/18) vom Flughafen abholen wollte.

Ursprünglich wäre ich alleine unterwegs gewesen, aber es hat sich herausgestellt, dass einer der anderen Freiwilligen aus Pozuzo, Brendan, zufällig am selben Tag nach Lima wollte. Die Fahrt war wesentlich unangenehmer als die Hinfahrt im Oktober - mir ist total schlecht geworden...

Den Samstag habe ich zusammen mit Brendan hauptsächlich in Miraflores verbracht, nachdem er in sein Airbnb und ich in mein Hostel eingecheckt hatten. Mein Hostel hatte eine ziemlich perfekte Lage und ich kann "The Flying Dog Hostel B&B" nur empfehlen, falls es jemanden, der das hier gerade liest mal nach Lima verschlagen sollte.

Das Essen in Lima gehört auf jeden Fall mit zu den Highlights des Wochenendes... Es war so toll mal wieder vegane Angebote in Restaurants zu sehen und tatsächlich eine echte Auswahl zu haben! Abends haben wir uns dann auch noch eine Massage gegönnt - der Preis hat mich überzeugt: 70 soles für eine Stunde, das sind etwa 15€.

Leider wurde der Flug meiner Gastschwester um einen Tag verschoben, so dass sie letztendlich erst Sonntagnacht bzw. sehr früh am Montag angekommen ist. Dafür hatte ich Sonntag dann Zeit ganz in Ruhe Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Und Tofu! Den gibt es in Oxa nämlich nicht und ich vermisse es schmerzlich.


An der Stelle vielleicht ein kurzer Absatz zur peruanischen Küche: Es wird hier wirklich sehr viel Fleisch gegessen. Die typischen Gerichte bestehen mehr oder weniger aus Reis und Hühnchen. Natürlich gibt es auch Gemüse, aber das ist wirklich mehr eine Beilage oder eben eine Zutat in Suppen oder Eintöpfen. Außerdem sehr typisch: frittierte Banane. Wenn ich als Vegetarierin in ein peruanisches Restaurant in Oxa gehe, verbringe ich in der Regel mindestens 5 Minuten damit, dem Koch/der Bedienung das Konzept von fleischloser Küche zu erklären und bekomme dann mit ein bisschen Glück Reis mit Salat. Mit noch mehr Glück sogar ein bisschen gebratenes oder gekochtes Gemüse dazu. Trotzdem habe ich schon zwei fast-vegetarische Peruanerinnen kennengelernt, auch wenn beide sagen, dass sie ab und an Fleisch essen müssen, weil sie sonst nicht an alle Nährstoffe kämen. Für mich ist es auf jeden Fall auch aufwendiger als in Deutschland.

Ich werde früher oder später mal einen Post über alle Dinge schreiben, die mir hier im Vergleich mit Deutschland auffallen und auch darüber, wie ich die Lebensrealität der Menschen hier in Oxapampa wahrnehme.


Zurück zu vorletztem Wochenende:

Die Abholaktion am Flughafen war auch abenteurlich. Ich habe mir schon ein bisschen Gedanken um eine Sicherheit gemacht: Ganz alleine nachts um 12 Uhr mit einem Uber zum Flughafen... Ich habe Brendan zur Sicherheit das Profil meines Uberdrivers geschickt, aber es ist alles gut gegangen und zurück sind meine Gastschwester und ich auch sicher gekommen. Montag ging es dann um 8 Uhr morgens mit dem Bus wieder nach Oxa. Das war das erste Mal, dass ich die Fahrt im Hellen gemacht habe. Es war zwar sehr beeindruckend, die Anden sehen zu können, aber die Fahrt hat sich 10x länger angefühlt, weil man logischerweise nicht so viel schlafen kann.


Hier ein paar Fotos von meinem Wochenende in Lima:


Frühstück am Samstagmorgen: Zimtschnecke und Eiskaffee

+ Joghurt mit Granola und Obst

Kleiner Queen's Gambit - Moment: Brendan hat in Miraflores Schach gegen ein paar Peruaner gespielt (und meistens gewonnen), ich habe aber größtenteils zugeschaut


Ein echter Supermarkt mit großer Auswahl!! Nach 2 Monaten ein krasser Moment für mich.

Ein bisschen Lesen im Parque Kennedy direkt neben meinem Hostel.

Frühstück am Sonntag: French Toast

Trotz sehr dreckiger Scheibe: ein toller Ausblick während dem Essen.


Auch für diesen Buchladen allein hätte sich die Reise nach Lima gelohnt. Dabei hab ich dann doch nur ein Geschenk dort gekauft und nichts für mich.



Sonntagabend gab es dann Cocktails für uns.

Am Montagabend sind wir (also meine Gastschwester und ich) gegen 19 Uhr dann wieder in Oxa angekommen und nach dem Abendessen direkt ins Bett gefallen.


Obwohl ich sowohl letzte Woche, als auch diese Woche von Montag bis Mittwoch noch arbeiten muss, bevor mein Urlaub losgeht, wurde und wird es nicht langweilig. Seit letztem Dienstag bzw. Mittwoch sind noch zwei weitere Freiwillige aus Pozuzo (Mal Paso) bzw. Tingo Maria in Oxapampa. Das ist nicht nur schön, weil ich so mehr Gesellschaft habe, sondern trifft sich auch gut, weil meine Gastschwester die Zeit, die ich auf der Arbeit verbringe so nicht alleine sein muss.


Apropos Arbeit: Auch hier merkt man, dass Weihnachten ist. Nachdem wir ja neulich eine Woche mit Dekorieren verbracht haben, haben wir letzte Woche einiges an Zeit mit dem Einstudieren eines Weihnachtslieds (Feliz Navidad) für einen Christmas Caroling Contest in der Municipalidad verbracht. Jede Abteilung hat ein Lied vorgesungen, es gab eine Jury und die ersten drei Plätze wurden als "Sieger" gekürt. Ich will ja wirklich nicht behaupten, dass ich sonderlich viel Ahnung von Gesang und Musik hätte. Ich selber bin auch ziemlich ton-taub und treffe nur durch Zufall ab und an mal den richtigen, aber...naja, ich habe mich auf jeden Fall gefreut, dass meine Stimme nicht unangenehm aufgefallen ist. Und - wie auch immer wir das geschafft haben (vielleicht ja wegen der Weihnachtsmannmützen, die wir alle aufhatten) - wir haben den 3. Platz gemacht!


Diese Gruppe war vor uns dran. Wer findet den Grinch?

(Videos mit Ton erspare ich euch an der Stelle - auch, weil ich mir nicht sicher bin, wie die Anderen das finden würden.)


Am Samstag haben wir dann alle zusammen (ich, die beiden anderen Freiwilligen und meine Gastschwester) mit meiner peruanischen Gastmutter deutsche Weihnachtsplätzchen gebacken:





Samstagabend wollten wir dann eigentlich feiern gehen, aber wegen neuer Corona-Maßnahmen durfte man nur geimpft (was kein Problem war), mit doppelter Maske und dann auch nur in den Bar und Karaokebereich des Clubs rein. Dort war die Stimmung nicht so toll und wir sind dann stattdessen in eine andere Bar gegangen. Die wiederum hat aber schon um halb 1 zu gemacht und dann hat der Abend nach einer weiteren Stunde am Lagerfeuer im Hotel doch anders und früher geendet als geplant. Schön war es trotzdem.


Den Sonntag haben wir entspannt am Pool des Hotels verbracht, in dem ich bis dahin tatsächlich noch nie schwimmen war. Abends haben wir Bibi & Tina auf Englisch geschaut und Plätzchen gegessen, was ich erwähne, weil ich es jedem, der mal was zu Lachen braucht nur empfehlen kann.


Diese Woche haben gab es eine weitere Massage (diesmal sogar nur 50 soles, da könnte ich mich glatt dran gewöhnen) und für die anderen (ohne mich, weil ich arbeiten musste) einen Ausritt als Highlights. Ziemlicher Luxus also, aber wenn es schon keine Weihnachtsstimmung gibt muss man sich eben mal was gönnen.


Ich bin sehr gespannt wie die Weihnachtsfeiertage so werden. Am Samstag fahren wir abends alle zusammen nach Lima, wo wir für 3 Nächte ein Airbnb gebucht haben, bevor es für meine Gastschwester wieder in die USA und für mich entweder nach Cusco oder Iquitos geht - es bleibt also spannend.


Ich werde versuchen mich aus dem Urlaub zu melden, aber da ich meinen Laptop nicht mitnehmen werde, kann ich nichts versprechen.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! :-)





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